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Die Vererbung von Einstellungen, Optionen und Regeln

In dieser Lektion geht es um die grundsätzliche Reihenfolge, in der Optionen, Regeln und Einstellungen durch die Warengruppen und Artikel vererbt werden. Welche Regel hat Vorrang, wenn mehrere Regeln auf verschiedenen Ebenen konfiguriert wurden? Hier erklären wir die „Verkehrsregeln“ bei den Einstellungen…

Regeln, Optionsgruppen und „Einstellungen überschreiben“ werden hierarchisch vererbt. Stellen wir uns das am Einfachsten wie die Wurzeln eines Baums vor:

DiKAS prüft ausgehend von den äußersten Wurzelspitzen, den Artikeln einer Untergruppe, rückwärts über die Untergruppe, dann der Warengruppe, bis zurück zum Stamm, der Hauptgruppe, ob Regeln oder Optionen vorhanden sind. Wird eine Regel gefunden, wird diese ausgeführt.

Hier gilt von „unten nach oben“ und von „rechts nach links“.

Erstellen wir eine Option in einem bestimmten Artikel, so ist nur dieser davon betroffen. Eine Änderung in einer Untergruppe würde alle Artikel dieser Gruppe betreffen, aber nicht die übergeordnete Warengruppe und deren Artikel.


Der Weg der Vererbung läuft hingegen vom Stamm (Hauptgruppe) bis in die verzweigten Spitzen (Artikel einer Untergruppe).

Also ausgehend von links nach rechts bzw. von oben nach unten. Von der Hauptgruppe über Artikel der Hauptgruppe zu Warengruppen, den Artikeln der Warengruppen, zu Untergruppen bis hin zu den Artikeln der Untergruppen…

Ändern wir Einstellungen in einer Gruppe, vererben sich diese in alle Artikel der Gruppe (links nach rechts) und in alle Untergruppen (oben nach unten).

Sprich: Was wir in der „Hauptgruppe“ einstellen, betrifft erst einmal komplett alle Artikel im System (grau), so lange weiter unten keine weiteren Optionen oder Regeln angelegt wurden, welche den „Fluss“ der Vererbung unterbrechen!

Wichtig: Wenn wir „oben“ (zum Beispiel direkt in der Hauptgruppe) eine Regel einstellen und dann ein Artikel oder eine Gruppe von Artikeln „weiter unten“ nicht so funktioniert, wie wir das nach der Regel erwarten, dann ist in der Gruppe oder dem betreffenden Artikel mit großer Sicherheit eine abweichende Option eingestellt…

Zum Verständnis: Bitte immer daran denken:
Vererbt wird „von oben nach unten / von links nach rechts“.
Geprüft wird „von unten nach oben / von rechts nach links“.


Hauptgruppe vs. Warengruppe

Einstellungen in der Hauptgruppe wirken sich auf alle Warengruppen und alle darin befindlichen Untergruppen und Artikel aus.

Möchten wir also für alle Artikel und Warengruppen Einstellungen und Optionen vorgeben, so legen wir diese direkt in der Hauptgruppe an.

Stellen wir für die Warengruppe „Getränke“ eine Option anders ein als die, welche wir in der Hauptgruppe haben, wirkt sich diese Einstellung auf alle Artikel innerhalb von „Getränke“ (7 und 8), auf alle Untergruppen von „Getränke“ (Bier und Wein) und alle in den Untergruppen befindlichen Artikel (9, 10, 11) aus (oben nach unten, links nach rechts).


Warengruppe vs. Untergruppe

Ändern wir die Option, welche wir in der Warengruppe „Getränke“ gewählt haben, für die Untergruppe „Wein“ ab, so gilt diese Änderung für alle Artikel, die sich innerhalb der Untergruppe „Wein“ befinden (Artikel 11).

Nach unten und nach rechts werden die Einstellungen immer spezieller und betreffen dann nur noch ganz bestimmte Untergruppen oder Artikel.


Warengruppe vs. Artikel

Die feinste Spezialisierung ist eine Änderung nur für einzelne Artikel. Setzen wir hier zum Beispiel die Option für „Artikel 9“ anders als die der Warengruppe „Getränke“, wird sich diese Änderung ausschließlich auf „Artikel 9“ auswirken, aber keine anderen Artikel, Waren- oder Untergruppen betreffen.

Durch diese feine Granulierung können wir Aktionen, Einstellung und Optionen optimal an unsere Wünsche und Gegebenheiten anpassen.


Wenn sich ein einzelner Artikel beim Buchen anders verhält, als er es unserer Meinung nach sollte, schauen wir bei diesem erst einmal die Einstellungen genauer an. In den meisten Fällen wurde hier eine Option versehentlich auf den Artikel und nicht die betreffende Gruppe angewendet.

Gerade mit der heißen Nadel eingepflegte Preisaktionen fallen uns später gerne auf die Füße. Hier hilft der „Preis-Check“ [Backend / Artikel / Preis-Check], eventuell noch vorhandene alte Regeln aufzuspüren, damit wir diese dann gezielt deaktivieren oder löschen.

Darum empfiehlt es sich, Preisregeln immer über eine „virtuelle Warengruppe“ einzupflegen, damit wir diese im Ernstfall schnell überprüfen und anpassen können. Wir sollten Regeln so gut es geht für so viele Artikel wie möglich zusammenfassen. Also besser eine Gruppe „Mittagstisch“ anlegen, die 20 betreffenden Artikel dort über „Zusatzartikel“ einhängen und eine Regel für die komplette Gruppe erstellen, als die Preisregel in alle 20 Artikel jeweils einzeln einzutragen.

Viele Preisregeln auf einzelnen Artikeln sind unübersichtlich und darüber hinaus schwer zu ändern, da wir sie später einzeln Regel für Regel umschreiben müssen.

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